Impfen
Impfungen vor der Schwangerschaft
Aktuelle Impfinformationen der ständigen Impfkommission (STIKO) erhalten Sie auf der Internetseite des Robert-Koch-Institutes. Hier werden die einzelnen Impfungen ausführlich erläutert.
Impfung gegen chronische Scheideninfektionen
Die
Schutzfunktion der Vagina gegen Infektionen wird durch die
milchsäurebildenden Döderleinbakterien gewährleistet. Bei manchen
Frauen funktioniert dieser Schutzmechanismus nicht mehr und es kommt zu
wiederholten lästigen Scheideninfektionen. Hier hilft in 80 Prozent der
Fälle eine Impfung mit potenten Milchsäurebakterienstämmen mittels drei
aufeinenderfolgenden Injektionen in zweiwöchigen Abständen und eine
Auffrischung (Booster) jeweils nach einem Jahr
Humane Papillomaviren (HPV) sind die am häufigsten sexuell übertragenen Viren der Welt, einige Typen verursachen nur die gutartigen Feigwarzen, einige Typen sind jedoch maßgeblich an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs beteiligt. Etwa 70% der Gebärmutterhalskrebse zeigen die Papillomavirustypen 16 und 18 , seit 2006 ist dagegen in Deutschland ein Impfstoff erhältlich, der gleichzeitig vor einer Infektion mit den Niedrigrisikotypen 6 und 11 schützt Die Kosten werden von allen Krankenkassen für Mädchen übernommen. Seit 2015 besteht die Empfehlung, Mädchen bereits im Alter von 9-14 Jahren zu impfen, seit 2019 dürfen und sollten auch Jungen geimpft werden. Eine Impfung bis zu einem Alter von 17 Jahren ist weiterhin möglich. Die Mädchen und Jungen bis zu einem Alter von 14 Jahren benötigen nur 2 anstatt der sonst notwendigen 3 Impfungen. Seit 2016 steht ein Impfstoff gegen 9 verschiedene HPV-Typen zur Verfügung. Ausnahmsweise ist oft zu Lasten der gesetzlichen Krankenkasse auch nach Erkrankung und Zellveränderung, die durch eine Operation- klassisch Konisation behandelt wurde,Impfung möglich.
Impfungen vor der Schwangerschaft
Während
der Schwangerschaft besteht die Gefahr, dass Viren von der Mutter auf
das ungeborene Kind übertragen werden und Schädigungen des Kindes,
Fehl-, Tot- oder Frühgeburten hervorrufen. Deshalb ist es sinnvoll in
die Planung der Schwangerschaft auch die Komplettierung des
Impfschutzes aufzunehmen. Ausreichender impfschutz sollte v.a. gegen
folgende Infektionen bestehen:
- Masern
- Mumps
- Röteln
- Windpocken
- Hepatitis, Tetanus, Diphterie
Darüber hinaus wird seit längerem in jeder Schwangerschaft die
Impfung gegen saisonale Influenza (Grippe) und seit 2020 auch
die
Durchführung einer Keuchhustenimpfung, vorzugsweise im
letzten
Schwangerschaftsdrittel, empfohlen.
Hier beraten und impfen wir sie gern nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission und des auswärtigen Amtes für ihr gewünschtes Reiseland.
Da in jedem Jahr neue bzw. veränderte Viren auftreten ist eine jährliche Impfung empfehlenswert. Die Impfung schützt insbesondere Personen über 60 Jahren, Patienten mit Immunschwäche, Schwangere und Personen mit anderweitig erhöhter gesundheitlicher Gefährdung und Personen mit erhöhter Ansteckungsgefahr. Für diesen genauer definierten Personenkreis ist die Impfung eine Leistung der gesetzlichen Kassen.